15 Monate mit der neuen C-Klasse. Aus dem Leben meines C 250 AMG (W205)

Am vergangenen Dienstag war es soweit, auf den Tag genau vor 15 Monaten, habe ich meinen C 250 im Werk Bremen in Empfang genommen. Seither bin ich mit ihm bereits 24.375 Kilometer gefahren. Jeder einzelne von ihnen steht für viel Freude und tolle Erlebnisse hinter dem AMG-Volant dieses Wagens.IMG_0487Es gab keine einzige Panne, nie ist der Wagen gestrandet und so markieren weiterhin die (doch zahllosen) Werkstattaufenthalte mehr das penible Verhalten des Fahrzeug-Eigners als den Wunsch des Fahrzeugs.
Viele von euch haben in die letzten Wochen und Monaten immer mal wieder kommentiert oder eMails geschrieben, mit der Bitte doch auch noch ein „1-Jahres Resümee“ zu meinem blackbird zu verfassen. Heute komme ich dem Wunsch endlich nach, 
denn leider kommt es meist anders als man es sich ursprünglich einmal vorgenommen hat und so habe ich den Einjahresbericht nie vervollständigen können – die liebe Zeit machte mir hier einen Strich durch die Rechnung.
 Ich denke aber das der Bericht zum 15. Betriebsmonat nicht weniger interessant ist, als es der zum 12. gewesen wäre.IMG_0489IMG_0488Um eines noch vorwegzunehmen, damit hier kein falscher Eindruck entsteht – nach wie vor bin ich sehr zufrieden und glücklich mit meiner neuen C-Klasse. Die BR 205 stellt für mich derzeit wirklich das Optimum im Mercedes-Benz Personenwagenprogramm dar. Dies könnte sich allerdings womöglich im April 2016 ändern, wenn die neue E-Klasse BR 213 zu den Händlern rollt.
Der letzte Bericht zum „Dauertest“ meines C 250 wurde von mir am 19.Juni veröffentlicht.
 Seit dieser Zeit bin ich gut 10.500 Kilometer gefahren und es gab das ein oder andere Erlebnis:

Chronologische Auflistung der letzten sechs Monate:

  • 13.956 km   Sporadische Aussetzer des TouchPads – keine Eingabe mehr möglich
  • 14.000 km   Leichte Rissbildung im Holzzierteil der Mittelkonsole entdeckt (SA 736 Holz Esche schwarz offenporig)
  • 14.275 km   Rubbeln der Scheibenwischer bei schwachem Regen
  • 14.603 km   Headup-Display   Störungsmeldung im Kombiinstrument, erscheint dreimal, danach nicht mehr – HUD funktioniert dabei einwandfrei
  • 15.790 km   Werkstattaufenthalt bei Mercedes Köln, Austausch des kompletten Holzzierteils Mittelkonsole; Grundstellung der Scheibenwischerarme überprüft und korrigiert; SW-Updates für COMAND, TouchPad, Headup Display, Automatik-Getriebe
  • 19.311 km   Werkstattaufenhalt bei Mercedes Köln, DISTRONIC neu kalibriert incl. SW-Update; Klimaanlage überprüft – Stellgeräusche Luftklappensteuerung linke äußere Luftdüse (ohne Befund); Automatik-Getriebe erneut geprüft, neue SW + Schaltpunktadaption durchgeführt; COMAND Headunit komplett erneuert
  • 19.419 km   Reifendruckverlustwarnung hinten rechts aktiv
  • 19.671 km   Werkstattaufenthalt bei Mercedes Köln, zwei neue Hinterreifen, Continental 5 SSR MOE montieren lassen, Fremdkörper hat Reifen hinten rechts zerstört. Reifen hinten links noch rund 60% Restprofil
  • 20.764 km   Vibrationen und Geräusche im Leerlauf in der Warmlaufphase aus dem Motorraum
  • 20.909 km   LED am Türgriff außen (rechts hinten) ausgefallen
  • 21.158 km    Staubfilter in Eigenregie gewechselt (MANN Filter, wie Originalteil)
  • 21.380 km   Assyst Service A bei Mercedes Köln durchgeführt, incl. Motoröl abgelassen (statt abgesaugt) – neues Öl Petronas Synthium P7000 (0W-40)
  • 23.919 km   Totwinkel-Assistent und PRE-SAFE laut Warnmeldung im Kombiinstrument ausgefallen. Dreimal unabhängig voneinander aufgetreten
  • 24.326 km   Werkstattaufenthalt bei Mercedes Köln, LED KEYLESS GO Türgriff hinten rechts erneuert, Regenerierventil erneuert; neue SW für Totwinkel-Assistent und Motorsteuergerät

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Nachgerüstet wurde auch wieder das Eine und Andere – am erwähnenswertesten dürfte wohl die Nachrüstung der SA 851 Akustikverglasung der vorderen Seitenscheiben sein. Der Aufwand und die Kosten sind so gering im Vergleich zu dem was diese SA wirklich bringt. Warum ich es nicht von vornherein mit dem Wagen geordert habe? Weil mein Wagen dann mindestens weitere 4-8 Wochen verzögert ausgeliefert worden wäre und so lange wollte ich im Herbst 2014 auf meinen ersten Neuwagen nicht mehr warten müssen. Im Nachhinein die richtige Entscheidung, denn bis auf die einstündige Eigenleistung hat mich diese SA nun keinen Cent mehr gekostet als wenn ich sie bereits ab Werk erhalten hätte.W205_akustik_2In der Zwischenzeit musste der Wagen auch zum ersten Assyst (Inspektion). Es wurde ein Service A gewünscht, was eigentlich nicht wirklich mehr ist als eine grobe Durchsicht und ein Motoröl- und Filterwechsel, sowie ein Austausch des Staubfilters des Innenraums (der Haupt-Pollenfilter sitzt im Innenraum und wird nur alle zwei Jahre erneuert!).
 Ich muss sicherlich nicht groß erwähnen, dass ich den Staubfilter selbst erneuert habe, oder?IMG_0498Beim Ölwechsel habe ich mich dann für die „AMG-Methode“ entschieden und das Öl unten auslaufen lassen. Diese Methode kostet zwar stolze 90,30 € netto mehr (Arbeitsposition 61-1042; 7,00 AW), aber das war es mir wert. Hier kommt der als einziger Nachteil die fast vollflächige Unterbodenverkleidung zum tragen – man muss zwei Bauteile demontieren um das Öl sauber ablassen zu können.IMG_0499Für den anstehenden Winter – so dachte ich Anfang November noch – habe ich mir ein kleines Upgrade erlaubt. Die 17 Zoll Winterräder der letzten Saison gefielen mir dann am Ende doch nicht so gut, aber nur wegen ihrer Größe. Bei den AMG Line Fahrzeugen müssen in meinen Augen mindestens 18 Zoll Räder montiert sein und so habe ich mir einen praktisch ungefahrenen Satz besorgt und den anderen Radsatz veräußert (er fährt heute durch die Schweiz – schöne Grüße an den Fahrer an dieser Stelle!).

Bei der Montage der Winterräder habe ich gleich auch die vorderen Bremsbeläge ausgebaut um die schönen Aluminiumbremssättel einmal innen drin richtig zu reinigen. Ab und zu hatte ich ein leises Quietschen der Beläge vernommen, das wollte ich mit dieser Aktion aus der Welt schaffen.
Schöner Nebeneffekt: ich habe den Beweis in den Händen gehalten, dass die vordere Bremsanlage der AMG Line Fahrzeuge vom Zulieferer BREMBO stammt, einschließlich der Beläge. Das merkt man auch bei jeder Bremsung – noch nie hatte ich in einem Alltagsauto bessere Bremsen als in meiner C-Klasse!IMG_0501Jetzt mag der Eine oder Andere Leser eventuell den Eindruck erhalten haben, der Wagen sei unausgereift oder schlecht. Doch dies ist – wie Eingangs bereits angeführt – nicht der Fall. Es sind vielleicht 1/4 der durchgeführten Servicemaßnahmen wirklich zu 100% nötig gewesen, die anderen beruhen nur auf der Tatsache, dass ich ein äußerst aufmerksamer (und penibler) Zeitgenosse bin.
Auch bedeutet für mich ein Software-Update eines Steuergeräts keinen Nachteil. Ganz das Gegenteil ist der Fall – für mich zeugt das einfach nur vom steten Anspruch bei Daimler, das Gute immer weiter optimieren zu wollen. Die Entwicklung endet also nicht mit dem Erscheinen des Produktes auf dem Markt, so wie andernorts leider der Fall. 
Also gut investiertes Geld, denn man kann sich sicher sein, dass im Hintergrund immer weiter geforscht und verbessert wird.
 Nur gibt es einen kleinen Wehrmutstropfen – man erfährt nicht immer von einem Update eines Steuergerätes. Denn aktuell herrscht immer noch die (plausible) Meinung vor, dass ein Kunde nur dann ein SW-Update benötigt, wenn er auch wirklich ein akutes Problem mit seinem Wagen hat.
Dies kann man jetzt so oder so sehen…

Ich persönlich freue mich wenn ich wegen eines anderen Problemchen in meiner Niederlassung war und mir dann bei Schlüsselübergabe erklärt wird, dass man auch die Motorsoftware erneuert habe, denn es gab ein neues Update für meinen Wagen. Warum auch nicht? Mein Computer-Betriebssystem oder das meines Smartphones date ich auch alle X Wochen ab.
Hierzu kann man eines noch anmerken: mit Einführung der neuen E-Klasse soll auch diese Update-Vergabe etwas „moderner & offener“ gestaltet werden. Bleibt abzuwarten wie sich das wirklich im Feld erweisen wird.

Ach und gewaschen wird er natürlich nach wie vor ausschließlich von Hand!IMG_0482Ansonsten gibt es nicht viel weiteres zu meinem Wagen zu sagen, außer dass ich mich jeden Morgen aufs Neue freue mit ihm fahren zu dürfen… ins Büro. Ich denke das sagt alles über den Wagen auf.IMG_0491Der Kraftstoffkonsum hat sich bei guten 9,17 l/100 km eingependelt, was ich für eine solche Motorleistung und der größten angebotenen Bereifung im Sommer für (gerade noch) vertretbar halte. Ich fahre eben fast 50% Berufsverkehr durch die Stadt und nur rund 40% Autobahnetappen auf denen ich dann aber auch gerne zwischen 160-180 km/h im Headup-Display stehen habe.IMG_0492Bis demnächst… man sieht sich auf der Straße.

Link zum Neun-Monats-Bericht

Link zum Halbjahresbericht

Link zum Drei-Monats-Bericht

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