Halbzeit – Neues vom Dauertest mit dem CLS Shooting Brake (218) – Teil1

Eigentlich müsste ich hier mit den gleichen Worten beginnen wie beim letzten Mal und euch, die treuen Leser, so um Verzeihung bitten, dafür dass es wieder so lange gedauert hat bis Neuigkeiten vom CLS berichtet werden.
Aber ihr kennt das alle: es nennt sich Leben und da kommt eben immer irgendwas dazwischen.

Warum im Titel von „Halbzeit“ die Rede ist? Der Wagen geht mit großen Schritten auf eine Laufleistung von 150.000 Kilometern zu – bei 300.000 Kilometern hat ein Fahrzeug die bei der Entwicklung hinein konstruierte Qualität erfüllt und sein prognostiziertes Lebensende erreicht – so weit das Papier (oder PowerPoint) in dem davon die Rede gewesen ist. Doch davon wollen wir hier noch lange nichts wissen!

Die wichtigste Information vornweg: der Wagen macht mir noch immer großen Spaß und es erfüllt mich mit Freude und auch Stolz solch einen Wagen bewegen zu können.
Schade ist, dass sich sein Hersteller aus diesem Segment komplett zurückgezogen hat und es seit über einem Jahr bereits auch schon keinen neuen CLS in Coupé-Form mehr gibt und einen solchen auch nie wieder geben wird – von einem Shooting Brake brauchen wir gar nicht erst zu sprechen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Chronologische Aufführung der Ereignisse der vergangenen Monate:

  • 136.714 km – Austausch Dieselfilter MANN WK 820/14 mit neuen Klick-Schlauchschellen – in Eigenregie
  • 137.416 km – Wechsel auf Winterbereifung – in Eigenregie
  • 137.472 km – Abgasdrucksensor am AGR ausgebaut und gereinigt – in Eigenregie
  • 137.501 km – AIRMATIC-Relais im Kofferraum prophylaktisch erneuert – durchgeführt in Eigenregie
  • 139.207 km – TÜV und AU (inkl. EURO VI Partikelmessung) standen an – gewohnt sehr freundlicher & erstklassiger Service in der GTÜ Prüfstelle Dormagen, SAVAG GmbH
  • 140.240 km – Zwischenservice: Motorölwechsel mit Mobil1 ESP 5W-30 MB.Blatt 229.52 (7,7 Liter) mit MANN Filter, Hinterachs-Ölwechsel und Einbau einer Schraube mit Magnet (Fuchs Titan Sintopoid FE SAE 75W-85 – 1,2 Liter), Überprüfung des Luftfilters der Standheizung, Nachstellen der Feststellbremse, erneuern der Gummis und Federn des AIRMATIC-Kompressor Pakets – SC Fahrzeugtechnik GmbH & Co. KG, Risum-Lindholm.
  • 140.671 km – Austausch der Schlüsselbatterie bei KEYLESS-GO Fahrzeugen (CR2025) – in Eigenregie
  • 140.894 km – prophylaktischer Austausch der Lambdasonde, sowie zurücksetzen der Lernwerte und auslesen des Fehlerspeichers (inkl. Xentry Kurztest – ohne Befund), zudem Austausch der Sommerbereifung und Montage von zwei neuen Michelin Pilot Sport 4S für die Hinterachse – SC Fahrzeugtechnik GmbH & Co. KG, Risum-Lindholm

Recht überschaubar, oder? Aber das war ja auch nur das was ich im Teil 1 berichten wollte.

Der Austausch des Dieselfilters kommt etwas spontan werdet ihr euch jetzt fragen und ihr habt recht. Dieser war mein erster Kandidat beim leichten Kaltstartruckeln von dem ihr gleich noch lesen werdet. Und der Austausch ist relativ simpel (einzig die beiden Helmholtz-Resonatoren im Reinluftrohr des Turboladers stören und zwingen zum Ausbau desselben).

Der Wechsel auf Winterbereifung ist eigentlich ganz unspektakulär, allerdings für mich auch immer mit einem Wechsel der (immerhin) dreifarbigen Ambientebeleuchtung verbunden. Im Sommer wird die Farbgebung „Polar“ genutzt, im Winter wird dann ganz behaglich auf „Solar“ umgestellt.

Auch Relais sind Verschleißteile und gerade das für die Luftfederung AIRMATIC, da gehe ich lieber auf Nummer sicher und habe das Relais prophylaktisch erneuert, zumal es relativ simpel zu tauschen und zudem nicht sonderlich teuer ist. Man muss leider den Druckluftspeicher an seiner Halterung lösen und kommt dann (je nach Größe und Dicke der Hand) an den Relaishalter. Ich glaube man hat das Wagenheck da herum gebaut, kann in meinem Fall allerdings auch nur deshalb so erschwert sein, weil ich ab Werk einen Agrarhaken habe und dessen Entriegelungsmechanismus ebenfalls dort sitzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die alle zwei Jahre durchzuführende TÜV & AU Geschichte habe ich wieder bei SAVAG in Dormagen vornehmen lassen – das ist für mich immer so ein wenig wie beim Zahnarzt… deshalb, wenn man sich einmal kennt und zufrieden war, dann kommt man gerne wieder. Noch dazu wenn es so problemlos ist und man nicht lange Termine planen muss oder ähnliches. Freundlichkeit zahlt sich eben aus.
Dieses Mal wurde auch erstmals die bei EURO VI obligatorische Partikelzählung (8.234 pro cm3, bei erlaubtem Maximalwert von 300.000!) beidurchgeführt und mit exzellentem Ergebnis abgeschlossen. Danke nochmal, wir sehen uns dann im Januar 2026 wieder!

Den Abgasdrucksensor habe ich gereinigt, da ich teilweise nach Kaltstart ein leichtes „schütteln“ hatte, wirklich fast unmerklich, aber mich störte es. Und ja, das Reinigen (nicht nur äusserlich, sondern auch im Innern) hat wirklich etwas bewirkt. Allerdings war dies keine 100%ige Abhilfe und es war auch nicht konstant reproduzierbar.
Ein entscheidender Tipp war der Austausch der Lambdasonde, diese sitzt zwar beim späten OM642 (in meinem Fall dem 642.858) bereits an einer guten Stelle im Abgastrakt und wird dort auch nicht feucht, Verschleiß gibt es dennoch.
Der Austausch ist relativ einfach durchzuführen, man hat allerdings recht wenig Raum um das Werkzeug zu bewegen. Ein Zurücksetzen der Lernwerte im XENTRY empfiehlt sich nach solch einem Bauteiletausch definitiv.

Der Zwischenölservice hat bei mir Tradition, alle ca. 10.000 Kilometer wird das Motoröl und der Ölfilter erneuert. Diesmal gab es noch einen Differenzial-Ölwechsel an der Hinterachse (welcher eigentlich gar nicht fällig war), bloss um eine neue Ablassschraube mit Magnet dort verbauen zu können.
Zudem habe ich allerlei weitere Dinge, die schon eine Weile auf meiner Liste standen, im Zuge dessen erledigen können.
Da wären zum Beispiel die Überprüfung des kleinen (permanent) Luftfilters der Standheizung (ohne Befund), die Erneuerung der Aufhängung und Dämpfung des AIRMATIC-Kompressorpaketes (die Gummis leiern aus und die Federn brechen gerne mal – das Gewicht der Komponente ist nicht zu unterschätzen). Zudem wollte die Feststellbremse zwei Zähne nachgestellt werden sagte der Bericht des TÜVs.
Danke nach Herrenkoog an Sören, immer wieder eine Freude dort in der aufgeräumten und sauberen Werkstatt sein zu dürfen!

Auf geschlossener Schneedecke konnte ich mit dem 4MATIC-System auch schon meine Freundschaft schließen. Auch wenn es noch viel zu Erleben und Testen gibt – der CLS ist mein erster PKW mit Allradantrieb. Mit den Pirelli Sottozero MO in rundum 255er Bereifung auf 18 Zoll Rädern bin ich ebenfalls sehr zufrieden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ganz bald schon geht es weiter – einen kleinen bzw. zwei Hinweise möchte ich euch an dieser Stelle bereits geben… seid gespannt.

Allzeit Gute Fahrt wünsche ich euch!

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