Was heute in jedem großen Coupé, das in der Champions-League mitspielen möchte, zum guten Ton gehört, hatte seinen Einstand 1981 mit dem S-Klasse Coupé: gemeint ist der Gurtbringer.
Was sich so einfach anhört und bereits nach dem erstmaligen Gebrauch sofort begeistert, ist in Wahrheit ein kleines technisches Wunderwerk. Zunächst aber braucht man den Willen und die Idee, seinen Kunden „das Beste zu bieten oder nichts„, wie es damals auch schon intern bei Daimler-Benz als Leitspruch hieß.
Der Gurtbringer hilft in den großen SEC-Typen den vorderen Passagieren, leichter an ihren Gurt zu kommen. Durch die großen Coupétüren ist der kleine B-Säulen Stummel sehr weit hinten, und unter Umständen von kleineren Personen nicht mehr zu erreichen. Da die Gefahr dadurch steigt, dass sich die vorderen Passagiere gar nicht mehr angurten, wollte Daimler-Benz dieser fahrlässigen Faulheit vorbeugen – der Gurtbringer ist gleichzeitig also auch eine Gurt-anlege-Warneinrichtung!
Sobald eine der Türen geöffnet und wieder geschlossen wurde, fährt nach einschalten der Zündung oder Motorstart, wie von Geisterhand der Gurtbringer aus seiner Vertiefung und reicht dem Passagier seinen Gurt – sensationell!
Der Gurtbringer war serienmässiger Umfang der Grundausstattung eines jeden SEC-Modells.
Unten eine Ansicht aus dem „Scheinwerfer 39/1981“, einer Sonderausgabe der Abteilung Produktförderung um die neuen technischen Aspekte dem Zentralvertrieb (Mercedes-Verkäufer) näher zu bringen:
Fotos: ©fuenfkommasechs.de & Daimler AG