Kaum von der Pressefahrvorstellung der neuen S-Klasse zurückgekommen und – wie es scheint – an einem bösen Jetlag vorbei geschlittert, tauchen auch schon wieder neue Rauchzeichen am Horizont auf.
Diesmal jedoch keine Wolken weil das Wetter schlecht werden würde, ganz im Gegenteil, es handelt sich vielmehr um Rauchzeichen der breiten Hinterräder des neuen Mercedes S63 AMG, dem Powermodell der neuen S-Klasse.
Seit Jahrzehnten bereits ein fester Bestandteil im Produktportfolio bei den besten Oberklasse-Limousinen der Welt!
Und so wird – unserer Kenntnis nach – der neue S63 AMG auf der IAA im September erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden und vermutlich noch im Dezember 2013 in Deutschland ausgeliefert werden. So jedenfalls die aktuelle Planung, die sich natürlich immer noch ein wenig verändern kann.
Die interne Bezeichnung lautet: W222.178
Die Leistungsdaten werden einem lautet Donnergroll auf Papier entsprechen: mindestens 430KW/585PS und mehr als 800 Newtonmeter Drehmoment heißt das und bedeutet wiederum mehr Leistung als die jüngst vorgestellten 63er S-Modelle der E-Klasse MOPF und CLS Typen. Im Klartext, hier ist die Rede vom M157 AMG V8-Biturbo mit 5,5 Liter Hubraum und Benzin-Direkteinspritzung. Als Getriebe wird das AMG SPEEDSHIFT MCT 7-Gang Sportgetriebe verbaut werden, dies hat sich einerseits bereits bewährt und andererseits kann es gut den hohen Wert (oder besser gesagt Punch) des Drehmoment(berg)s verarbeiten. Schöne Details die sich daraus ergeben: Zwischengas (betörender Sound) und extrem variable und vor allem schnelle Schaltzeiten (Grinsen im Gesicht).
Eine bisher bei AMG übliche DRIVE UNIT mit Mini-Wählhebel auf der Mittelkonsole wird man allerdings vergeblich suchen im S-Klasse AMG-Modell, denn auch hier wird der Wählhebel der Sport-Automatik an der Lenksäule (rechts) verbaut werden.
Da es jedoch aber Schalt-Paddles am Lenkrad gibt bzw. geben wird, sollte man darin keinen Nachteil sehen – den ich persönlich ohnehin nicht sehe. Ein Mercedes Automatikgetriebe konnte und kann man seit jeher prima mit dem Gasfuß steuern ohne ständig manuelle Eingriffe vornehmen zu müssen und in der Mittelkonsole habe ich lieber einen Cupholder, gerne temperiert (diesen gibt es jedoch leider vorerst nur im Fond bei SA FIRST CLASS Fond… warum, das werde ich noch herausfinden!).
Das Erscheinungsbild des neuen vollgrafischen Kombiinstruments wird auch an die AMG-Besonderheiten angepasst. So verfügt es über ein Zusatzanzeigemenü für Motoröl- und Getriebeöltemperaturanzeigen, Racetimer, Querbeschleunigungsanzeige und weitere nette Gimmicks.
Weitere Eigenart des AMG-Modells: die Tankanzeige informiert den Fahrer nicht über einen prozentualen Wert wie bei der normalen S-Klasse üblich, sondern über die echte Literanzahl im Tank.
Wir bleiben am Ball und sind gespannt wie sich der S63 AMG in der Realität schlagen wird und vor allem wie er aussehen wird. Im Werk Sindelfingen jedenfalls läuft die Produktion bereits langsam an (wobei die Motoren aus Affalterbach zugesteuert werden, denn diese werden ja in Handarbeit in der Motoren-Manufaktur gefertigt!).
Fotos: ©fuenfkommasechs.de & Daimler AG